TSG 91/09 Lützelsachsen - Tischtennis

7iebeneins: Michael Bauer, am morgigen Abend startet die neue A-Klassen-Runde, deine Mannschaft greift bereits übermorgen mit dem Auswärtsspiel in Birkenau ins Geschehen ein. Wie groß ist die Vorfreude auf den Saisonstart bei dir und deinem Team?
Bauer: „Ich freue mich sehr, dass es endlich wieder auf Punktejagd geht. Da ich dieses Jahr die Mannschaft als Punkt 1 anführe, empfinde ich zudem eine große Lust, mich im vorderen Paarkreuz mit den besten A-Klasse-Spielern zu messen. Was die Mannschaft betrifft, wird sie nach der Verletzung von David Baritz noch enger zusammenrücken, um den Ausfall gemeinsam mit 'högschter Konzentration' zu kompensieren. So hat beispielsweise Martin Schröder sein 'Sabbatjahr' schneller als erwartet abgebrochen und in den letzten Trainings seinen Fitnessrückstand aufgeholt. Alles in allem freuen wir uns auf das erste Spiel und werden heute Abend nochmal den letzten Feinschliff für Birkenau und Leutershausen vornehmen.“

7iebeneins: Ihr startet mit dem von dir angesprochenen Doppelspieltag aus zwei Auswärtsspielen innerhalb von drei Tagen in die Saison. Siehst du darin einen Vorteil, weil ihr euch ohne den ganz großen Druck schonmal ein kleines Punktepolster verschaffen könnt, ehe es zuhause zum Klassiker gegen Schönau kommt?
Bauer: „Da wir in den letzten Wochen gut trainiert haben, hoffe ich natürlich, dass wir unsere Performance bereits am Donnerstagabend in Birkenau abrufen und die ersten Punkte mit ins heimische Lützelsachsen nehmen können. Am Samstag beim Kreisliga-Absteiger TTV Leutershausen wird es dann nochmal um einiges schwerer werden; um dort bestehen zu können, muss die Mannschaft mit höchster Konzentration agieren. In den drei darauffolgenden Wochen werden wir uns in sechs Trainingseinheiten auf Schönau ab- und einstimmen, um beim Klassiker – hoffentlich vor ausverkauftem Haus – ein Feuerwerk abzubrennen.“

7iebeneins: Die Lützelsachsener Halle gilt tatsächlich als Stimmungs-Hochburg der A-Klasse, denn nicht zuletzt aufgrund des geselligen Rahmenprogramms am Samstagnachmittag könnt ihr auf einen beachtlichen Zuschauerschnitt verweisen. Inwiefern trägt euer Anhang zu den meist erfreulichen Heim-Ergebnissen bei?
Bauer: „Das Rahmenprogramm, welches wir letztes Jahr ins Leben gerufen haben, hat sich bei unseren treuen Fans als echter Volltreffer erwiesen. Natürlich sind alle auch dieses Jahr wieder recht herzlich zu unseren Heimspielen eingeladen, um uns wie gewohnt nach vorne zu pushen. Gegen einen kleinen Obolus für unsere Mannschaftskasse darf sich dann auch wieder an Snacks und Getränken bedient werden.“

7iebeneins: Worin siehst du die größte(n) Stärke(n) deiner Mannschaft? Auf welchem Gebiet hat sie sich im Vergleich zur Vorsaison bislang am meisten verbessert?
Bauer: „Da sich die A-Klasse dieses Jahr mit vier für uns noch unbekannten Teams neu aufgestellt hat, wird sich die Mannschaft erst einmal zurechtfinden müssen. Unbändiger Teamgeist und Zusammenhalt sind jedoch schon immer unsere absolute Stärke gewesen, sodass wir in den letzten Jahren – und hoffentlich auch in Zukunft – immer wieder für positive Überraschungen gegen stärkere Teams sorgen konnten.“

7iebeneins: Kurz nach der Mannschaftsmeldung erreichte euch die von dir schon erwähnte Hiobsbotschaft von der langwierigen Verletzung eures letztjährigen Punkt 1, David Baritz. Wie sehr trifft euch dieser Ausfall und wie plant ihr, die entstandene „Leistungslücke“ langfristig zu schließen?
Bauer: „Das war schon ein harter Schlag für uns. David Baritz wünschen wir natürlich eine schnelle Genesung, denn wir werden ihn und seinen unbändigen Siegeswillen schmerzlich vermissen. Schließen konnten wir die Lücke einerseits mit Martin Schröder, der nach seinem Rücktritt kurzfristig wieder in die Mannschaft geholt wurde. Darüber hinaus steht uns Antonio Alarcon von den dritten Herren zur Verfügung. Er hat sich nach seinem Einstieg im vergangenen Herbst überraschend schnell und leistungsstark in der neuen Sportart zurechtgefunden und wird als hochmotivierter Ersatzspieler das ein oder andere Match bestreiten.“

7iebeneins: Welche inhaltlichen Schwerpunkte konntet ihr in der Saisonvorbereitung setzen und wie zufrieden bist du als Capitano mit der Trainingsbeteiligung und -intensität?
Bauer: „Nach der vierwöchigen Sommerpause ist die Mannschaft gut ausgeruht und voller Vorfreude ins Training zurückgekehrt. Dank einer starken Beteiligung konnten wir mit hoher Intensität an nahezu allen Schwerpunkten arbeiten. Im letzten Training heute Abend wird noch der Feinschliff abgestimmt, sodass wir am Donnerstag mit einer Top-Einstellung und der nötigen Fitness in Birkenau einlaufen werden.“

7iebeneins: Die Diskussion um die neu eingeführten Plastikbälle erhitzt die Gemüter der Tischtennis-Gemeinde mehr denn je, zumal im anstehenden Übergangsjahr die Ballauswahl jedem Verein selbst überlassen bleibt. Wie geht ihr als Mannschaft insbesondere mit der Situation um, möglicherweise wöchentlich mit einem anderen Ball spielen zu müssen?
Bauer: „Für mich selbst sehe ich keine großen Schwierigkeiten, weil ich mich im Training akribisch mit dem neuen Plastikball auseinandergesetzt und mein Spiel darauf abgestimmt habe. Der Ball liegt mir persönlich sehr gut und kommt meinem Spiel entgegen, was sich bislang in guten Ergebnissen widerspiegelt. Natürlich gibt es zu diesem Thema mehrere Meinungen, da die Spieler unterschiedlich gut mit der Situation zurechtkommen. Ich persönlich gehe aber ganz entspannt an diese Aufgabe heran.“

7iebeneins: Meister Käfertal und Vizemeister Weinheim haben eure Liga nach oben verlassen, mit dem TSV Amicitia Viernheim IV, dem TV Viernheim II und dem TTV Leutershausen gesellen sich jedoch gleich drei Absteiger zu euch. Welche Rolle könnt ihr in eurem dritten Jahr in dieser stark besetzten A-Klasse spielen?
Bauer: „Mit den Absteigern haben wir drei absolute Top-Gegner dazubekommen, vielleicht können wir gegen den ein oder anderen ja bestehen.“

7iebeneins: Und wie lautet dabei euer konkretes Saisonziel?
Bauer: „Das besteht in allererster Linie im frühzeitigen Klassenerhalt; wir wollen so schnell wie möglich die nötigen Punkte erkämpfen, um eine entspannte Runde zu spielen. Da ich ein ehrgeiziger Spieler bin, will ich aber natürlich auch gegen die Top-Mannschaften gewinnen. Mein Traumresultat nach Abschluss der Runde im April wäre der vierte Platz.“

7iebeneins: Welches Team siehst du im Kampf um die Meisterschaft auf der Pole Position?
Bauer: „Die drei Absteiger aus Viernheim und Leutershausen werden die Meisterschaft unter sich ausmachen. Dahinter wird die DJK Schönau ein Wörtchen mitreden, immerhin halten die sich schon seit Jahren in den Top 4 der Kreisklasse A.“

7iebeneins: Eure Pokalbilanz fiel zuletzt eher bescheiden aus und mit dem DJK Mannheim II habt ihr in Runde 1 der diesjährigen Ausgabe gleich wieder ein schweres Los gezogen. Geht die Durststrecke entsprechend weiter oder erweist sich der Kreispokal diesmal als kürzester Weg zu silberner Ware?
Bauer: „Da wir dieses Jahr zunächst ein Heimspiel haben, hoffe ich auf viele Fans und Zuschauer, die aus der Hans-Joachim-Gelberg-Sporthalle einen Hexenkessel machen. Mit unserem Anhang im Rücken in die nächste Runde einzuziehen, wäre doch eine willkommene Pokal-Überraschung!"

7iebeneins: Nach langen Jahren konntet ihr nun wieder eine Nachwuchsmannschaft melden, nämlich die U15 in Kreisklasse B. Welchen Rat kannst du als erfahrener Recke den Debütanten mit auf den Weg in ihre ersten Wettkämpfe geben?
Bauer: „Ich freue mich sehr, dass wir endlich wieder eine Nachwuchsmannschaft ins Rennen schicken können. Mit Alexander Stadler haben die Jungs den besten Trainer, er hat sie in den letzten Jahren zu richtigen Supertalenten geformt. Sie sollten ihr erstes Jahr vor allem genießen und entspannt an die Sache rangehen; für die richtige Einstellung und ein gutes Coaching wird der Trainer schon sorgen.“